Am 9. Februar wurde von der Bitkom und der BMJV eine alljährliche Konferenz der Initiative „Safer Internet Day“ veranstaltet, die das Thema, Selbstvermessung durch Gesundheitsapps, Fitnessarmbänder oder Smartwatches und deren Gefährdung durch unzureichender Datensicherheit, aufgegriffen hat.

Wearables und Gesundheitsapps helfen uns dabei, unsere Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Erst seit wenigen Jahren haben wir diese Technologie auf dem Markt, dennoch wurden schon Millionen von den Miniaturcomputern verkauft. Doch gerade durch diese Vereinfachung stellt sich die Frage, ob diese auch sicher ist und ob es zu einer Änderung des Verhältnisses zwischen Arzt und Patient kommen kann? Rund 300 Experten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigten sich mit diesen Fragen bei der Konferenz in Berlin-Friedrichshain.

Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, Heiko Maas, eröffnete die Veranstaltung unter dem Motto „Am Puls der Zeit? Wearables und Gesundheitsapps“. Präsentiert wurden die Ergebnisse einer Umfrage des BMJV (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) von 200 Verbrauchern. Drei Faktoren bereiteten den Verbrauchern am meisten Sorgen: Falsche Messwerte, falsche Gesundheitsratschläge und der Datenschutz. Nach der Meinung von Maas, zeige diese Umfrage, dass die Verbraucher Sensibilität zeigen, wenn es um ihre persönlichen Daten ginge. 39 % hatten Angst vor ungenügendem Datenschutz. Die Hälfte der Befragten möchte selbst bestimmen, wer ihre Gesundheitsdaten erhält. 5% sind es egal. Diese Daten sind ein Teil der Privatsphäre, so der Bundesminister Maas. Die Politik müsse darauf achten, dass Menschen nicht zum Objekt eines Algorithmus (Verfahrens) gemacht werden, fügte er hinzu.

Mitglied des BITCOM-Präsidiums, Martina Koederitz hingegen, wies darauf hin, dass die neue Technologie eine Entlastung für das Gesundheitssystems, darstelle. Es ist mühsam, die Daten auf eine andere Art zu erheben, Verbraucher sollten auf die Unterschiede der Angebote in der Technologie achten und auf die Testergebnisse oder Empfehlungen von wissenschaftlichen Einrichtungen.

Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Klaus Müller, sieht eine Chancenvielfalt bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens, doch könne auch darin ein Schadenpotential, hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit, liegen.

Solche Themen sind äußerst wichtig. Wir sollten nicht nur die Augen auf unsere Gesundheit richten, sondern auch auf unsere Sicherheit. Vielen unserer Mitbürger ist zum Teil gar nicht klar, wie sicher ihre Daten sind. Ob es nun, um die sozialen Medien wie „Facebook“ geht oder um solche Gesundheitsapps.

Dieses Thema ist den Jusos Stuhr wichtig, da unzureichende Datensicherheit jeden von uns schaden könnte. Solche sensiblen Gesundheitsdaten sollten den höchsten Standard an Datensicherheit haben, denn diese Technologie sollte nicht nur vereinfachen, sondern vor allem auch sicher sein. Wir raten den Bürgern und Bürgerinnen, besonders im Internet, achtsam mit ihren persönlichen Daten zu sein, denn unzureichende Datensicherheit ist eine Gefährdung für unsere Privatsphäre.